Ich experimentiere schon seit ein paar Jahren mit flüssigen Acrylgelen und bin von dem Werkstoff ziemlich fasziniert. Angefangen hat es mit gegossenen Streifen und einem eingelegten grünen Hornfisch. Inzwischen versuche ich mich auch an größeren Flächen und habe auch schon beleuchtete Farbkörper erstellt.
Heute möchte ich berichten, wie denn die Gele an das Gitterobjekt gelangen. Nachdem der Besucher Position und Farbe per Los bestimmt hat, mixe ich Gel und Farbton und gieße eine Fläche etwas größer als das benötigte Quadrat mit ein wenig von dem farbigen Gel auf eine Plastikplane aus dem Baumarkt und lasse es etwa 12 Stunden trocknen. Nimmt man zu viel von der Masse dann braucht man einen völlig in waage ausgerichteten Untergrund, sonst läuft das Gel auseinander. Beim zweiten Guss nehme ich ein wenig mehr von der transparenten Mischung und verteile es mit einem Gummipinsel (oder –spachtel). Mich interessieren keine homogenen Flächen sondern die durch die verschiedenen Güsse und Trocknungen entstehenden Verläufe und Unebenheiten. Das gibt Leben in das Farbquadrat. Je nach Farbe und Mischung und dem jeweiligen Zustand gieße ich in der Regel drei bis vier Lagen.
Die fertigen Quadrate kann ich mit ein wenig Hebeln von dem Plastikuntergrund abziehen und halte nun mein Farbquadrat in den Händen. Mit einem transparenten festen Gel streich ich die Gitterstäbe des Zielquadrats auf dem großen Gitter an und presse das Farbquadrat an. Die Gitterstäbe insbesondere auf der Ansichtssite müssen sorgfältig von den frischen Rückständen gereinigt werden. Weil das Farbquadrat ja größer als das Gitter war, werden am nächsten Tag dann die Überstände mit einem Cuttermesser abgeschnitten. So entsteht nach und nach ein Farbmosaik. Wahrscheinlich werde ich das Objekt bei der Finissage von hinten beleuchten, so dass es einen intensiven Farbeindruck gibt.
Lieber Frank,
ich habe mich seit langem gefragt: "Wie macht er das bloß mit den Gelen."? Nun hast du ein Geheimniss gelüftet.
Freue mich, mit einem Quadrat dabei zu sein, wie könnte es anders sein, mit meiner Lieblingsfarbe GRÜN.
Du hast im Kunsthaus noch eine lange Strecke vor dir.
Ich wünsche dir schillernde, knallbunte Tage und Durchhaltevermögen.
Möge der Geist der Kunst auf alle Beucher überspringen.
In Gedanken bei dir, grüßt
Ingeburg
Hallo Ingeburg,
ja, das wäre schön, wenn viele Leute mit diesem faszinierenden Werkstoff arbeiten würden. da steckt noch sehr viel Potential drin. Auch und gerade wenn man in den Außenbereich gehen möchte.
Hallo Frank,
ich habe bei meinen Höhlenbildern viel mit Montageschaum gearbeitet. Hatte es in der Kunst bis dato bei niemanden gesehen. War eine gute Erfahrung. Vielleicht versuche ich es auch einmal mit Gelen.
Leider ist es bei mir zeitlich derart eng, um dich im Kunsthaus zu besuchen.
Muss die Collagen noch auf den letzten Drücker erstellen.
Alles wird gut!!!!! LG Ingeburg